Lokale Tauschringe sind in den achtziger Jahren in Kanada, den USA, England, Australien und Neuseeland in großer Zahl entstanden. Inzwischen gibt es sie auch in Südamerika und in fast allen Ländern des europäischen Kontinents, allein in Deutschland über 300.
In einem Tauschring können Menschen im lokalen Umfeld miteinander Handel treiben und Dienstleistungen austauschen, ohne über Geld zu verfügen. Diese Transaktionen werden in Quasigeld verbucht. Dieses existiert weder als Münze noch als Papiergeld, wie der Euro, sondern ist nur ein Maß für Buchungen auf den Konten der Mitglieder des Tauschringes.
Die Quasi-Währung hat außerhalb des lokalen Bereichs keinen Wert. Man kann dieses "Geld" weder verlieren, stehlen, horten noch fälschen.
Trotzdem existiert es, und man kann dafür real etwas kaufen, nämlich die von den anderen Mitgliedern angebotenen Leistungen und Waren.
Auch gibt es bei Tauschringen keine Guthabenzinsen und keine Überziehungszinsen. Das Ziel ist, dass die Tauschwährung nicht angespart wird sondern immer wieder für Tausch-Transaktionen eingesetzt wird.
In vielen lokalen Tauschringen wird die Währung "Talente" genannt, in Anlehnung an die gleichnamige historische Geldeinheit, aber auch im Hinblick auf die heutige Wortbedeutung: Talent = Fähigkeit, etwas zu leisten.
In Aachen heißt die Währungseinheit "Klümpchen" und wird in etwa einem halben Euro (2 Kl. = 1 Euro) gleichgesetzt.